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221 + 585 = 806qm

Zehn Jahre auf 603qm - zehn Jahre, die das Darmstädter Kulturleben geprägt haben. Drei Jahre Pause bis zur Wiedereröffnung, drei Jahre, in denen sich Darmstadt gewandelt hat. Aus der Studentenstadt ist ein Kreativzentrum geworden. Auch dank des 603qm, einem Raum in dem sich Kreativität entfalten konnte. 

Text: Julian Felten

Der Abriss des kulturellen Zentrums der Stadt im Jahr 2014 hat eine Lücke hinterlassen, die andere gefüllt haben. Es ist voller geworden in Darmstadts Kulturbetrieb – ist also noch genug Platz in der Stadt für die Wiedereröffnung der Kultstätte? 

Mehr Kreative, mehr Kultur, mehr Platz. Das ist die Rechnung, die das Team des AStA der TU Darmstadt aufmacht. Mit dem 221qm Café, das auch Raum für Ausstellungen, Lesungen, Vorträge und kleine Konzerte bietet, ist ein Treffpunkt mit gemütlicher Atmosphäre entstanden. Für ein Feierabendbier oder das Entspannen nach einem langen Tag, entweder bei kaltem Bier oder Fairtrade Kaffee aus Nicaragua, im Café und Bar des 221qm findet jeder was er braucht. Zusammen mit den noch nicht eröffneten Veranstaltungsräumen (585qm) bietet das Kulturprojekt in Zukunft 806qm Platz für Klubkultur, Konzerte, Film, Theater, Kunst und Darmstadts zweites Herzstück, der Wissenschaft. Im Oktober konnten fast 200 Gäste einen ersten Vorgeschmack auf das 221qm als Kulturort bekommen, die finnische Elektro-Avantgarde-Künstlerin Tsembla und FM Aether aus Frankfurt sorgten für einen perfekten Auftakt in den neuen Räumen. 

Dabei hat sich gezeigt, was das 806qm so besonders macht: Es ist ein Ort des Zusammenkommens von Studenten und Bewohnern der Stadt, auch dadurch entsteht die besondere Symbiose zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen. Darmstadt ist keine reine Studentenstadt mehr: das unglaubliche Potenzial durch drei Hochschulen, guter Stadtplanung und einer pulsierenden Kreativszene wurde genutzt, um Darmstadt zur Zukunftsstadt Nummer 1 in Deutschland zu machen. 

„806qm Kultur in Darmstadt“ ist 1997 aus einer studentischen Inititaitive entstanden, mit dem ehemaligen 603qm hat sich ein Fixpunkt des städtischen Kulturlebens entwickelt, der bis heute über die Region Darmstadt und Rhein-Main hinaus strahlt. Diese Tradition setzt sich im Neubau auf dem ehemaligen Standort fort. Dort wurde das individuelle Konzept der Stoeferlehalle mit neuen Ansätzen fortgeführt. „Das dominante Gelb, das in der alten Halle auch immer einen Status des Temporären markierte, wurde als zentraler Bestandteil des 603qm-Gefühls durch schwarz-weiß abgelöst und findet sich jetzt als Zitat und Andeutungen im Design wieder.“, erklärt Matin Nawabi, Mitarbeiter im Projekt. Verantwortlich für das kohärente Konzept mit großen Fensterfronten und schlichtem Sichtbeton des Neubaus ist Kraenk Visuell. Die Darmstädter Kommunikationsdesigner haben bereits das einzigartige Erscheinungsbild von 603qm mitentwickelt. 806qm ist eine Weiterentwicklung und Neuentdeckung der unbeschreiblichen Atmosphäre der alten Maschinenbauhalle. 

Und das fühlt man. Ob 603 oder 806qm, Darmstadt hat sein Herz wieder. Und es schlägt lauter und schneller als je zuvor.

www.806qm.de


Lieblingsorte des 806qm-Teams für... 

...Freunde: Oetinger Villa www.oetingervilla.de, Nonstock Festival www.nonstock.de, Hoffart-Theater www.hoffart-theater.de

...Familie: Das Zucker www.zuckersachen.de, Nonstock-Festival  www.nonstock.de, OHA Osthang oha-osthang.de

...Kollegen: Golden Leaves Festival goldenleavesfestival.de, Das Blumen dasblumen.de, Schlosskeller/Schlossgarten www.schlossgarten-darmstadt.de

...Geschäftspartner: Baobab baobab-erlebnisbar.de, Chez www.facebook.com/chezdarmstadt, Galerie Kurzweil galerie-kurzweil.de