Hessen-Wisconsin-Connection

Hessen-Wisconsin-Connection

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier ist gerade unterwegs in Nord-Amerika. Dort will er Finanzmetropole Frankfurt stark machen und für Hessen als Wirtschaftsstandort werben. Neben New York, Chicago und Toronto steht auch Hessens Partner-Bundesstaat Wisconsin auf der Reiseroute. Das haben wir zum Anlass genommen für Euch ein paar Fakten über “America’s Dairyland” zu sammeln.

Text: Janine Hertel

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Seit 1976 sind Hessen und Wisconsin bereits Partner. Fokus der Kooperation liegt vor allem auf dem Bildungsbereich. Zahlreiche Austauschprogramme für Schulen und Hochschulen bringen jährlich tausende junge Hessen und Hessinnen nach Wisconsin und umgekehrt. 

Doch erst einmal die Basics

Der Staat im Mittleren Westen der USA ist mit knapp 170.000 km² etwa acht Mal so groß wie Hessen. Dafür leben dort nur ca. 5,8 Millionen Menschen. Hessen kann immerhin mit rund 6,2 Millionen Bewohnern aufwarten. Hauptstadt Madison ist ähnlich wie Wiesbaden weit weniger bekannt als die größte Stadt des Landes, Milwaukee. Berühmt ist die Metropole am Lake Michigan vor allem für ihre Brauereien. Als 1848 die Revolution in Deutschland scheiterte migrierten viele desillusionierte Deutsche in den frisch, im selben Jahr, zur amerikanischen Union aufgenommenen Bundesstaat Wisconsin – mit im Gepäck unter anderem ihre Braurezepte. Und so gehen die großen in Milwaukee ansässigen Brauerein Pabst, Schlitz, Stroh und Miller alle auf deutsche Vorfahren zurück. Und auch heute noch ist etwa die Hälfte der Einwohner Wisconsins deutscher Abstammung. 

Wälder, die inspirieren 

Während Hessen keine größeren natürlichen Seen aufzuweisen hat, ist Wisconsin bekannt für seine zahlreichen großen und kleinen Gewässer. Der Staat grenzt unter anderem an den Lake Michigan und den größten der Great Lakes, Lake Superior. Ansonsten prägen vor allem die weitläufigen Wälder das Bild Wisconsins. Knapp die Hälfte seiner Fläche ist mit Wäldern bedeckt. Welche inspirierende Kräfte diese haben können, beweist die Geschichte des Musikers Justin Vernon, der sich 2007 in die abgeschiedene Jagdhütte seines Vaters tief in den Wäldern Wisconsins zurückzog, um zu sich zu finden. Nach drei Monaten begab er sich zurück in die Zivilisation, mit einem Album und einem neuen Namen: Bon Iver. Die Hessen und Hessinnen haben nächste Woche Gelegenheit den Weltstar live zu sehen, wenn er am 19.7. im Schlachthof in Wiesbaden auftritt.