Maschinenraum der Kunst: Atelierfrankfurt feiert 20 Jahre

Maschinenraum der Kunst: Atelierfrankfurt feiert 20 Jahre

Das ATELIERFRANKFURT (AF) am Osthafen in Frankfurt ist mehr als nur ein Kunstzentrum – es ist eine Plattform für Kreativität, Austausch und künstlerische Diversität. Mit 140 Ateliers auf 11.000 Quadratmetern bietet das AF über 220 Künstlerinnen und Künstlern bezahlbare Arbeitsräume und eine Umgebung, die interdisziplinäre Kooperationen fördert. Wechselnde Ausstellungen, innovative Veranstaltungsformate und internationale Kooperationen machen das AF zu einer Schnittstelle zwischen Kunstszene, Stadtgesellschaft und globalem Kunstgeschehen. Als größtes Atelier- und Ausstellungshaus Deutschlands prägt es das kulturelle Leben weit über die Region hinaus und feiert nun seinen 20. Geburtstag mit den OPEN STUDIOS! Wie gratulieren dazu nicht nur, sondern haben auch mit Direktorin Corinna Bimboese gesprochen.

Fotos: © ATELIERFRANKFURT
Datum: 20.11.2024

Corinna Bimboese ist Kuratorin und Kunsthistorikerin und studierte an der Universität Leipzig und der Universita di Bologna. Sie arbeitete unter anderem für die Galerie EIGEN+ART ansässig in Leipzig und Berlin sowie für die Videokunst-Pionierin und Galeristin Anita Beckers. Seit vielen Jahren ist sie als freie Kuratorin und Kunstberaterin tätig. Derzeit engagiert sie sich als Direktorin von Hessens größtem Kunstzentrum ATELIERFRANKFURT und ist als Art-Consultant tätig.

Das ATELIERFRANKFURT feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Was erwartet die Besucher bei den Open Studios 2024?
Wir freuen uns sehr, unser Jubiläum im Rahmen der Open Studios vom 22. bis 24. November feiern zu können. Am Freitagabend starten wir mit einer großen Party und am Samstag und Sonntag sind die Ateliers bis 18 Uhr für die Besucher geöffnet. Es gibt viel zu entdecken: 140 Ateliers verschiedenster Disziplinen – von Malerei und Fotografie über Grafik- und Schmuckdesign. Außerdem laden Workshops wie Graffiti- und Ölmalerei zum Mitmachen ein. Ein Highlight sind natürlich die zehn Ausstellungen, darunter eine Jubiläums- und eine Alumni-Ausstellung. Besonders spannend wird das Fotoprojekt „Instant Karma“ von Klaus Weddig im Kutscherhaus sowie eine Installation von Daniela Orben im Pförtnerhäuschen. Außerdem begrüßen wir ein Gastkünstlerhaus aus München, das einen eigenen Raum gestaltet.

Was macht das ATELIERFRANKFURT so besonders?
Das AF ist ein Ort der künstlerischen Produktion, Präsentation und Vernetzung. Neben den Ateliers bieten wir über 1.000 Quadratmeter für Ausstellungen, Lesungen und Performances. Unser Herzstück ist die offene und experimentelle Atmosphäre. Künstler können bei uns relativ kurzfristig Ausstellungen realisieren. Besonders schön ist die Zusammenarbeit innerhalb des Hauses: Der Maler aus dem dritten Stock fragt die Grafikdesignerin aus dem fünften Stock nach einem Katalogdesign, während die Fotografin aus dem sechsten Stock die Kunstwerke dokumentiert. Diese Synergien machen das AF einzigartig.

Gibt es aktuell freie Ateliers, und wie bewirbt man sich?
Momentan sind fast alle Ateliers ausgebucht, aber ab Dezember eröffnen wir acht neue Ateliers im ersten Stock. Interessierte können sich per E-Mail bewerben – einfach mit Lebenslauf und einer Homepage, die die bisherigen Arbeiten zeigt.

Welche Rolle spielt das AF für die Kulturlandschaft in Frankfurt?
Das AF ist eine zentrale Institution für die Frankfurter Kunstszene. Wir fördern den Austausch zwischen Künstler und der Stadtgesellschaft und schaffen Räume für Experimente. Unser Ansatz ist interdisziplinär und offen – das macht uns zu einem unverzichtbaren Teil der hessischen Kulturlandschaft.


Alle Informationen zum Jubiläumsprogramm vom 22. – 24. November findet ihr hier

Infos für Bewerber: https://www.atelierfrankfurt.de/freie-ateliers/