Der Holzzauberer
Von außen: alte Industriehallen, wunderschöne Backsteinbauten im Industriegebiet in Frankfurt-Seckbach. Innen drin: die geradlinig-minimalistischen, aber trotzdem verspielten Möbel des Designers und Architekten Philipp Mainzer. Hier ist e15 zuhause, eines der außergewöhnlichsten Designunternehmen des Landes. In London gegründet, lange in Oberursel beheimatet, seit 2013 mit eigenem „Campus“ in Frankfurt. Was Gründer Mainzer mit dem Werkstoff Holz anstellt, hält die Design-Szene auf Trab. Die Firma führt er heute gemeinsam mit der Artdirektorin Farah Ebrahimi. Ein Gespräch darüber, warum die Mitte Hessens ein guter Standort für Designer ist.
Text: Alexander Jürgs
Foto: e15
Q: Wie ist e15 über London und Oberursel in Frankfurt gelandet? Was ist das Besondere an dem Standort?
A: Frankfurt liegt im Herzen von Europa. Das ist für uns als Unternehmen nicht nur aus logistischer Sicht ein erheblicher Vorteil. Viele hervorragende Lieferanten sind im Umkreis ansässig und auch Kunden erreichen wir schnell und unkompliziert. Mit unserem neuen Campus in Seckbach haben wir eine Location gefunden, in der wir Büro, Logistik und unseren Showroom unterbringen und so starke Synergien nutzen können.
Q: Warum ist Frankfurt ein guter Standort für einen Designer oder Architekten?
A: Frankfurt hat eine spannende Kulturszene mit erstklassigen Museen in einem ständig florierenden wirtschaftlichen Umfeld. Die Stadt wächst und entwickelt sich ständig weiter – auch in der Architektur bewegt sich viel. Die Design- und Kreativszene in Frankfurt ist zwar vergleichsweise klein, dafür aber qualitativ sehr hochwertig.
Q: Mit der Ferdinand-Kramer-Edition beschäftigt ihr euch intensiv mit dem Architekten, der den Campus der Frankfurter Goethe-Universität sein Gesicht gab. Wie ist es dazu gekommen?
A: Die Ferdinand Kramer-Kollektion ist in enger Zusammenarbeit mit seiner Familie und dem Kramer Archiv entstanden. Kramers Entwürfe faszinieren noch heute durch radikale Modernität und bedingungslose Einfachheit. Sie zeichnen sich durch ausgewogene Maße und Proportionen, durch bewusst gewählte Materialien und vor allem durch ihre Langlebigkeit aus. Ferdinand Kramer steht damit für viele Werte, die auch für die Möbel von e15 gelten.
Q: Womit können wir demnächst von e15 rechnen?
A: Unser Ziel bleibt es auch weiterhin, eine progressive und konsistente Kollektion aufzubauen, in dem wir bestehende Produkte optimieren, neue Produkte entwickeln und die Kollektion insgesamt weiter editieren. Im Frühjahr 2017 werden wir beispielsweise eine Kollaboration mit dem zeitgenössischen Künstler Michael Riedel aus Frankfurt zeigen, auf die wir uns sehr freuen. Solche kleineren aber auch die größer werdenden Projekte mit e15 und unserem Architekturbüro sind enorm spannend und lassen uns positiv in die Zukunft blicken.
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