DESIGNING HOPE – VVVVENN CODING KULTURELLE BRÜCKEN SCHLÄ
Seit nunmehr neun Jahren erschafft das NODE Forum für digitale Kunst alle zwei Jahre eine künstlerische und technologische Plattform, um komplexe Themen zusammenführen. 2008 fand die erste NODE mit dem Ziel statt, die weltweiten Mitglieder der grafischen Programmiersprache vvvv an einem Ort zu versammeln. Inzwischen hat sich das Festival zu einer Begegnungsstätte gemausert, die alle – egal ob Alt oder Jung, Coder oder Laie, Künstler oder Kunstgenießer – willkommen heißt. Der Fokus der NODE, der auf dem kreativen und vielfältigen Dialog zwischen den Teilnehmern liegt, spiegelt sich stark in ihrem Programm wider. Zahlreiche Ausstellungen, Performances, Workshops sowie ein Symposium rund um die diesjährigen Themen Hoffnung und (digitale) Technologie erschaffen einen Raum, in dem Besucher, Coder, Künstler und Wissenschaftler aus aller Welt Ideen austauschen, Sachverhalte hinterfragen und voneinander lernen können.
Text: Vanessa Harris
Foto: Node Forum
Globale Zusammenarbeit und kreative Diskussionen, die auch zwischen den Festivals aufrecht erhalten werden, sind ein Hauptbestandteil der NODE und die Früchte dieser Kooperation werden auf dem Festival präsentiert. So ermöglichen beispielsweise künstlerische Besuchs- und Austauschprogramme mit internationalen Partnerfestivals und die Unterstützung des Goethe Instituts, dass ein Kulturaustausch zwischen Nairobi und Frankfurt stattfinden kann. Mit dem „Choreographic Coding Lab Nairobi/Frankfurt“ ist erstmals die Digitalkunst-Szene Kenias vor Ort, die gemeinsam mit deutschen Künstler*innen eine performative Installation vorstellt, die sich aus beiden Perspektiven mit Digitalisierung und Hoffnung auseinandersetzt.
Zwei unverzichtbare Komponenten ermöglichen solch ein facettenreiches ‚Get-Together‘. Zum einen wäre da das NODE-Team, dessen ehrenamtliche Helfer und Workshopleiter den Leitgedanken der NODE ‚creativity and hope through diversity‘ reflektieren. Nicht nur die verschiedenen kulturellen Herkünfte der Mitglieder sondern auch die Bandbreite ihrer Fähigkeiten prägen das Festival und haben die mühevolle Arbeit, die aus Diskussionen, Brainstorming, Grübeln und viiiel ‚Hin- und Hertelefoniererei‘ bestand, in ein vielfältiges Festival umgewandelt. Zum anderen ist so ein ‚bunter Haufen‘ nichts ohne eine fähigeLeitung, die ‚alles zusammenhält‘. In diesem Fall sind das die Kuratorinnen, Jeanne Charlotte Vogt und Johanna Teresa Wallenborn. Die Tatsache, dass beide Leiterinnen nicht aus der Coding-Szene stammen und dennoch (wie einst ihre Namensvetterin Jeanne d’Arc) die Truppe tatkräftig durch die Planungsphase führten, zeigt, dass dieses Festival einen Platz für jeden bereithält. Jeanne fand 2010 durch ihre Schwester und ihr Interesse für Kunst und Kultur als Planungs- und Aufbauhelferin zur NODE. Die „extrem offene, generöse, kreative Community“, die Themen für unterschiedliches Publikum zugänglich macht (u.a. durch subventionierte Tickets und kostenlose Veranstaltungen) sowie das NODE17-Leitmotiv, das fragt wie man trotz der „Ambivalenz zwischen positiver Ansicht auf Technik“ und dem oft negativ empfundenen Begriff ‚Design’ „noch konstruktiv mitgestalten kann“, begeisterten sie für die Rolle der Kuratorin. NODE-Newbie Johanna lernte die vvvv-Community während ihrer kuratorischen Arbeit in Berlin und Süd Korea kennen. Nachdem der NODE-Vorstandsvorsitzende David Brühl ihr die Leitung anbot und sie mit Jeanne sofort auf einer Wellenlänge war, sagte sie zu. Ihre Fähigkeit „Plattformen zu bilden und kreative Ideen zusammenzubringen sowie die Kommunikation zwischen Künstlern und Kreativen zu fördern“, ermöglichen es ihr, eine Brücke zwischen den Teilnehmern und dem Leitmotiv, das “sehr gut ins Festival passt, weil es genau die Leute betrifft, die unsere Zukunft gestalten”, zu schlagen.
Lieblingsorte von NODE für…
…Kollegen: After-Work Drinks in der Roten Bar, betätige die Klingel und du machst eine Zeitreise in die 1950er
www.rotebar.com
….Freunde: Escape Rooms, sie testen die Zusammenarbeit, die Nerven und letztendlich die Freundschaft ;-) , Bars im Bahnhofsviertel
…Familie: der Opelzoo im Taunus, allerlei Tierarten zum Anfassen
www.opel-zoo.de
….Geschäftspartner: Der Grieche, zeigt wie in Frankfurt der Bär steppt und wie man schlemmt
www.der-grieche-frankfurt.de
…Besuch von außerhalb: der Maintower, bietet auf 200 Metern Höhe einen Panoramablick über Frankfurt bis hin zum Taunus, also Hessens Potential auf einen Blick
www.maintower.de