Didaktik auf dem Dancefloor
Die Robert Johnson Theorie ist Frontalunterricht in Sachen Clubkultur. Auf dem Lehrplan: Die Rezeption und Produktion elektronischer Musik, Popkultur und Publikationen.
Text: Sabine-Lydia Schmidt
Foto: Jessica Schäfer, Lena Ditlmann
Das Robert Johnson ist einer der aufregendsten und besten Clubs in Deutschland. Line-Up, Soundsystem und das Raumkonzept sind einzigartig. Hier findet die Theorieveranstaltung seit 2010 in Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung und Professor Heiner Blum statt. Zur Veranstaltung drängen sich Musikliebhaber, Studenten und Künstler in den quadratischen Nachtclub mit dem minimalen Interieur. Unvergesslich sind die Abende, an welchen Roman Flügel dem gespannten Publikum seine privaten Drumcomputer vorführte, Helena Hauff ihre Elektro Platten vorspielte, Wolfgang Flür und The Black Madonna zu Gast waren, oder Brian Eno den Raum betrat. Tim Lawrence berichtete über das legendäre Studio54 und Berghain-Türsteher Sven Marquardt schwelgte in Erinnerungen. Sie alle reihen sich in die prominente Liste internationaler DJs, Autoren, Designer und Künstler, die hier vermitteln, was in der Schule nicht dran kommt. Club macht klug. Der Eintritt ist frei. Danach wird durch die Nacht getanzt.